Wenn Du in die Selbstständigkeit startest, ist eins der grossen Themen Deine eigene Website. Fragen wie «Soll ich sie selbst erstellen?», oder «Soll ich es an eine Agentur abgeben?», stellen sich viele Gründer und Gründerinnen. Jedes Business braucht eine Website. Ansonsten wirst Du nicht gefunden und bist nicht sichtbar für Deine potenziellen Kunden. Deine Website ist viel mehr als Deine digitale Visitenkarte. Du ziehst Deine Wunschkunden an und baust Vertrauen auf. Wenn Du lediglich über Social Media verkaufen möchtest und nur dort sichtbar bist, machst Du Dich davon abhängig. Daher empfehle ich Dir, unbedingt eine Website zu erstellen, da sie Dich nicht nur repräsentiert, sondern Dir auch in die Sichtbarkeit verhilft und somit unabdingbar für die Kundengewinnung ist.
Wenn Du Dich entscheidest, Deine Website selbst zu erstellen, solltest Du vorher folgende 11 Schritte durchdenken, denn das Erstellen sowie die technischen Herausforderungen sind das eine, der Inhalt und die Planung sind das andere.
1. Technik
2. Ziel
3. Positionierung
4. Angebote
5. Struktur
6. Bilder und Texte
7. Branding
8. Testimonials
9. Warum Du?
10. Führe Deine Besucher
11. Werde sichtbar
1. Technik
Die technische Umsetzung einer Website ist heute ohne Programmierkenntnisse möglich. Den grössten Anteil der Websites machen WordPress-Websiten aus. Daneben gibt es noch sogenannte Baukastensysteme wie Wix oder Jimdo. Bei den Baukastensystemen ist die Umsetzung sicher sehr einfach. Wenn Du aber ein professionelles Business aufbauen willst, empfehle ich Dir unbedingt WordPress. Eine Website mit WordPress wächst mit Deinem Business mit und ist mit Plugins für verschiedene Funktionen beliebig erweiterbar, z. B. mit einem Mitgliederbereich. Ausserdem hast Du, was das Design Deiner Website betrifft, keine Einschränkungen und auch die Suchmaschinenoptimierung kannst Du mit WordPress besser pflegen.
2. Ziel 🎯
Bevor es an die Realisierung Deiner Website geht, stelle Dir zunächst folgende Fragen: Was soll meine Webseite erreichen? Welche Ziele verfolge ich mit meiner Website? Es ist also wichtig, dass Du zunächst ein Hauptziel definierst. Das kann zum Beispiel die Buchung eines Strategiegespräches sein, das Anmelden für einen Newsletter oder das Verkaufen Deiner Produkte. Achte beim Verkauf Deiner Produkte aber unbedingt darauf, nicht die Kundenreise zu vergessen. Denn kein Besucher, der Dich noch nicht kennt, wird direkt eine grössere Dienstleistung bei Dir buchen.
3. Positionierung
Hast du Deine Positionierung bereits herausgearbeitet? Die Positionierung ist die Schnittmenge aus Deiner Identität, Deiner Berufung und Deinen Wunschkunden.
▶️ Deine Identität – Lerne Dich selbst besser kennen
Um Deinen potenziellen Kunden erzählen zu können, was Dich so einzigartig macht, ist es wichtig, dass Du Dich selbst gut kennst. Dafür kannst Du Dir folgende Fragen stellen: Was macht mich aus? Was unterscheidet mich von anderen? Was schätzt mein Umfeld an mir? Welche Gabe habe ich?
▶️ Deine Berufung – Wofür schlägt Dein Herz?
Um herauszufinden, was Deine Passion ist, kannst Du Dir verschiedene Fragen stellen. Was treibt mich an? Was erfüllt mich? Wenn Dir dazu nicht direkt etwas einfällt, kannst Du gedanklich in der Zeit zurückreisen und die Momente betrachten, die Dich erfreut haben und die Du mit Leichtigkeit getan hast.
▶️ Deine Wunschkunden
Die Wunschkundendefintion ist ein ganz wichtiger Teil Deiner Positionierung. Denn Deine ganze Kommunikation ist auf Deinen Wunschkunden abgestimmt. Du musst wissen, wen du erreichen möchtest, sonst erreichst du niemanden.
Deine Positionierung ist das Herz Deines Business! Das solltest Du auf keinen Fall vernachlässigen und seriös angehen. 🙂
4. Angebote
Welchen Nutzen hat der Kunde von meinem Angebot? Welche Lösung bietest Du an? Es ist sehr wichtig, dass der Kunde den Benefit direkt erkennt, den er hat, wenn er mit Dir arbeitet.
5. Struktur
Damit sich Besucher auf Deiner Website zurechtfinden, ist eine klare Struktur vonnöten. Überlege Dir also im Voraus, wie viele Seiten Deine Website haben soll und auch, wie viele Menüpunkte auf der jeweiligen Seite vorhanden sein sollen. Auf der ersten Ebene sollten es nicht mehr als 8 Menüpunkte sein, damit es nicht unübersichtlich wird.
Die oft verwendeten Seiten sind:
- Startseite
- Angebote
- Über mich
- Kontakt
- Impressum
- Datenschutz
6. Bilder und Texte
Die Texte sind ein sehr wichtiger Bestandteil Deiner Website. Überlege Dir vorher gut, welche Informationen Deine Besucher suchen. Welche Lösung benötigen sie für ihr Problem? Deine Zielgruppe muss sich angesprochen und abgeholt fühlen. Deshalb ist es wichtig, seine Zielgruppe genau zu kennen. Wie sie denkt, welche Probleme sie hat, was sie sucht. Und vor allem: Nach welchen Begriffen und Wörtern sucht sie? Denn das sind die Keywords, die unbedingt in Deinem Text vorkommen müssen, damit Du bei Google auch gefunden wirst.
Die Bilder, die Du verwendest, sollten Emotionen wecken und eine hochwertige Qualität aufweisen. Am besten lässt Du von einem Fotografen eigene Bilder erstellen. Es ist wichtig, dass Du Dich zeigst, denn Menschen kaufen von Menschen. Baue Vertrauen zu Deiner Zielgruppe auf, denn nur wer Dir vertraut, kauft auch von Dir. Du hast natürlich auch die Möglichkeit, Bilder aus Bilddatenbanken zu verwenden. Achte bitte hier jedes Mal auf die Lizenz!
Kostenlose Bilddatenbanken sind z. B.:
https://pixabay.com
https://unsplash.com
https://www.pexels.com/de-de/
Kostenpflichtige Bilddatenbanken:
https://www.istockphoto.com/de
https://www.shutterstock.com/de/
Wichtig! Bilder aus einer Google-Suche darfst du nicht verwenden! Du riskierst eine Abmahnung. Beachte IMMER das Copyright.
7. Dein unverkennbares Branding
Farben, Schriften und Logo gehören zu Deinem Branding. Verwende sie unbedingt auch auf Deiner Website.
Im Idealfall besteht bereits ein Branding. Ansonsten sonst ist es nun höchste Zeit, eines zu erstellen. 😉 Denn Dein Branding zieht sich durch Deine ganze Kommunikation und dadurch ist ein Wiedererkennungswert vorhanden. Sei es auf Social Media, Deinem Flyer oder eben Deiner Website. Achte auch auf Deine Bildsprache, denn auch sie gehört zu Deinem Branding.
Am besten sind 3 Hauptfarben. Dazu eine Grundschrift für den Fliesstext, wofür ich eine serifenlose Schrift empfehle und eine Schmuckschrift für die Übertitel. Die Schrift darf auch leicht verspielt sein, achte aber darauf, dass sie gut lesbar ist.
Bitte schreibe auf keinen Fall im Fliesstext alles in Grossbuchstaben. Schreibe kurze, klare Sätze, verwende Zwischenüberschriften, Aufzählungszeichen usw.
8. Testimonials
Testimonials und Weiterempfehlungen generell sind die beste Möglichkeit, Kunden zu gewinnen. Hole bei Deinen bereits bestehenden Kunden Testimonials ein und zwar am besten mit einem Bild und ihrem vollen Namen, denn das weckt bei potenziellen Kunden vertrauen. Aber hole Dir vor der Veröffentlichung unbedingt das Einverständnis Deiner Kunden ein.
9. Warum Du?
Eine Auflistung Deiner Ausbildungen und Zertifikate interessiert die wenigsten. Der Besucher möchte wissen, weshalb er gerade mit Dir zusammenarbeiten soll. Deshalb schreibe auf der Über-mich-Seite unbedingt, warum Du die/der Richtige für Deine Kunden bist. Warum tust Du, was du tust? Welche Erfahrungen und Erfolge hattest Du bereits? Hier hast du die beste Möglichkeit, Vertrauen zu Deinen Interessenten aufzubauen.
Die Über-mich-Seite ist die Seite, die am meisten gelesen wird. 🙂
10. Führe Deine Besucher!
Führe Deine Besucher auf Deiner Website, sag ihnen, was sie tun sollen. Sag ihnen, was sie tun sollen. Dies machst Du mit einem Call-to-Action (CTA). Das kann z. B. sein: Buche ein kostenloses Erstgespräch, lade Dir hier mein 0‑Euro-Produkt herunter, reserviere Dir eine unverbindliche Beratung usw.
11. Online-Marketing-Strategie. Werde sichtbar!
Eine tolle Website zaubert noch keine Kunden. 😉 Es ist wichtig, dass Du in die Sichtbarkeit gehst. Verlinke Deine Homepage daher überall, wo Du kannst. Sei es auf Deinen Social-Media-Profilen, in Deiner E‑Mail-Signatur, ein Schriftzug auf Deinem Auto usw.
Wichtig ist auch, dass du über Google gefunden wirst. Lege also bei der Erstellung Deiner Website viel Wert auf die Suchmaschinenoptimierung. Lass Dich auch hier unterstützen, wenn du unsicher bist. Auf jeden Fall empfehle ich Dir, ein Google-Unternehmensprofil (früher: Google myBusiness) einzurichten. Das geht recht einfach und hat eine grosse positive Wirkung auf das Google-Ranking Deiner Website. Weiter gibt es natürlich diverse Marketing-Strategien, um sichtbar zu werden und Reichweite aufzubauen:
- Blog
- Podcast
- Kooperationen
- E‑Mail-Marketing
- Content-Marketing
- Und viele mehr
Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Umsetzen dieser 11 Schritte, sodass Du bald schon Deine Traumkunden anziehen kannst.